Baustoffdeponie in Völkersen beantragt

Um das weitere Vorgehen gegen die Mülldeponie für belastete Baustoffe in Völkersen zu koordinieren,  hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet. Weitere Mitstreiter sind willkommen.

Kreiszeitung, 21.04.2022

Mülldeponie für belastete Baustoffe in Völkersen?

Die Gemeinde Langwedel hat mitgeteilt, dass ein Antrag zur Errichtung einer Deponie für belastete Baustoffe in Völkersen gestellt wurde. Ein kategorisches NEIN kommt vom Ortsrat Völkersen, Anwohnern, der IG „Unser Dorf hat Zukunft“ im Sinne aller Völkerser. Es gilt nun dieses Vorhaben
zu verhindern. Aus folgenden Gründen:

    • 1,5 Mio m³ belasteter Baustoff auf 10 ha Fläche sollen deponiert werden
    • Jährlich ca. 110.000 Tonnen sollen per LKW transportiert werden
    • Deutlich erhöhte Verkehrsbelastung
    • Deponiehöhe ca. 25 m gegenüber höher dem umliegenden Gelände
    • Naturschutzgebiet nur 1,3 km entfernt
    • Gefährdung für das Grundwasser
    • Umweltauswirkungen auf Boden, Wasser, Luft, Klima
    • Beeinträchtigung der Schutzgüter Landschaft und Natur
    • und ganz viel mehr…

 Um Einwände zu erheben, bleibt nur der Zeitraum bis zum 23. Mai 2022. Jeder kann helfen… nur mit einer Unterschrift.

Der Ortsrat Völkersen hat eine Unterschriftenliste organisiert und wird in den nächsten Tagen durch alle Straßen Völkersens von Tür zu Tür gehen, um möglichst viele Unterschriften zu sammeln. Bitte unterschreibt alle! Wer nicht zu Hause ist, kann auch im Hofladen Früchtenicht unterschreiben, dort liegt die Liste aus!!!

 

In ein bis zwei Jahren dürfte die aktuell betriebene Sandgrube am Düvelshagen ausgebeutet sein. Dann möchte die Firma Specht den Abbau erweitern. In der alten Grube möchte man eine Deponie anlegen. © Wenck

Kreiszeitung – Das dürfte in Völkersen für alles andere als gute Laune sorgen: Wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, hat die Firma Specht Baustoffhandel aus Rotenburg (Wümme) am 16. Februar einen Antrag auf Planfeststellung zur Errichtung und zum Betrieb einer Deponie der Klasse I für mineralische Abfälle am Standort Völkersen gestellt. Gemeint ist damit die Sandabbaufläche am Düvelshagen.

Die Firma Specht plant, mit Ende des Bodenabbaus den entstandenen Hohlraum zur Ablagerung von mineralischen Abfällen mit einem Ablagerungsvolumen von 1,4 Millionen Kubikmeter auf einer Gesamtfläche von circa zehn Hektar zu nutzen. Die Firma Specht Baustoffhandel beantragt die Ablagerung von mineralischen Abfällen vorwiegend aus dem Baubereich und produzierendem Gewerbe, heißt, es in der Mitteilung aus dem Langwedeler Rathaus zur öffentlichen Auslegung des Antrages im Zuge des Verfahrens.

Der Antrag mit den dazugehörigen Unterlagen (es soll sich dabei nach Angaben aus dem Rathaus um 16 Aktenordner handeln) liegt vom 23. März bis einschließlich 22. April im Langwedeler Rathaus (Große Straße 1) montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs von 14 bis 16 Uhr, sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr aus.

Die Unterlagen sind auch bei der Genehmigungsbehörde, dem Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg (Auf der Hude 2, 21339 Lüneburg) einsehbar. Wer Einsicht nehmen möchte, kann das in den vorgenannten Dienststunden vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie allerdings nur nach telefonischer Terminabsprache tun. Für das Langwedeler Rathaus gelten die Telefonnummern 04232/3931 oder 04232/3930, für das Gewerbeaufsichtsamt die Nummer 04131/151400.

Außerdem sind die Planungsunterlagen im Internet unter www.gewerbeaufsicht.niedersachsen.de und unter www.uvp.niedersachsen.de zu finden.

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